Mein Hochzeitsantrag auf Rügen

Vom: 18.03.2021

Heiratsanträge gehören unbestritten zu den schönsten Herzensmomenten im Leben, da sie das wohl bezauberndste und größte Kompliment an einen Menschen bedeuten. Und vor allem lassen wir in diesen Momenten unsere Herzen sprechen…es sei denn, es verschlägt uns die Sprache! ?
Bei dem Heiratsantrag meines Mannes an mich, war nämlich genau ebendies der Fall. Überhaupt war er irgendwie anders, als ich es mir immer in meiner Traumvorstellung ausgemalt habe. Aber genau dies, ließ ihn einzigartig werden und wurde so zu einem wichtigen Teil unserer persönlichen Geschichte als Paar.

Es war der 30.05.2016, genau 6 Jahre nach unserem ersten Treffen. Im Nachhinein sollte ich erfahren, dass meinem Mann das gar nicht bewusst war und er diesen Tag nicht explizit für den Antrag ausgesucht habe. Nun denn…

Ich wachte morgens in unserer Ferienwohnung im „Alten Schulhaus“ auf der Insel Rügen auf. Es war ein sonniger und warmer Tag, die Luft roch nach Blumen und Frühling. Es war für mich aber auch ein absoluter Bad-Hair-Day-Tag. Mein Mann meinte, dass es nicht schlimm sei, da wir ohnehin einen Wandertag vor uns hätten und oben an der Nordspitze der Insel Rügens, am Kap Arkona, es so windig sei, dass niemand auf meine Haare achtete. Außerdem sei ich für ihn sowieso immer die Hübscheste. Ein so liebes Kompliment hörend, floss ich schließlich dahin und verzichtete auf meine morgendliche Haarwäsche sowie mein Styling, um möglichst schnell losfahren und den Tag voll auskosten zu können.

Wir verbrachten einen wunderschönen Wandertag im Norden Rügens, wanderten entlang der Steilküste und konnten immer mal wieder atemberaubende Blicke auf die weißen Kreidefelsen erhaschen, die im Sonnenlicht blitzten und von hunderten wild schnatternden Vögeln besucht wurden. Von dort aus fuhren wir noch eine kurze Strecke hoch zum Kap Arkona. Wir wollten die unberührten Strände und die historischen Leuchttürme besuchen und selbstverständlich den nördlichsten Punkt Rügens erreichen. Wir gingen eine lange und teils beschwerliche Treppe zum Strand hinunter, überall lauerten kleine Stolperfallen. Aber wir meisterten unseren Weg und wurden mit einem malerischen einsamen Strand belohnt. Überall lagen Gletschersteine in den unterschiedlichsten Größen, glatt geschliffen von den rauen Wellen. Und während ich meinen Blick auf das offene Meer schweifen ließ und den Moment genoss, merkte ich, dass es hinter mir plötzlich hektisch wurde. Mein Mann wühlte gestresst in seinem Rucksack und zückte eine kleine Schachtel. Da wurde mir schlagartig klar, dass der Moment, den ich schon lange ersehnte, endlich gekommen ist. Mein Heiratsantrag…Aber wie war das nochmal? Meine Haare sahen alles andere als hübsch frisiert aus, ich war ungeschminkt und hatte wegen des Windes mir ein Handtuch um den Kopf gebunden, da mir schon die Ohren schmerzten. Zu allem Übel hatte ich mir fünf Minuten zuvor die Füße komplett nass gemacht, da ich nicht schnell genug vor einer sich anbrausenden Welle weglief. Meine Schuhe platschten beim Gehen, wie eine kleine unbeholfene Ente und überhaupt fühlte ich mich optisch alles andere als vorbereitet für diesen Moment. 

Nun stand mein Traummann also vor mir und hielt mir die kleine Schachtel entgegen, in der mein Verlobungsring steckte. Er sah mich an, aber bekam kein Wort heraus. Plötzlich stotterte er dann doch los und brachte lediglich hervor, dass er seinen Text vergessen habe. Mir kamen die Tränen, da ich so unendlich berührt war. Er hat sich so viele Gedanken gemacht, sich so viel Mühe gegeben und sich sogar einen „Text“ überlegt, auch wenn dieser „Text“ jetzt wie weggeblasen war. Es war nicht schlimm und ich versuchte ihn zu ermuntern. Doch dann ließ er plötzlich einfach sein Herz sprechen. Er sagte die Worte, die er auch eben genau zu diesem Zeitpunkt empfand und konnte mir damit kein größeres Kompliment und keine größere Freude machen, egal wie ich zu diesem Zeitpunkt auch aussah. Es war besser als jeder Hollywood-Film, schöner als jeder Mädchentraum, echter als jeder Liebesroman. Denn es war unsere Geschichte! Doch das Schönste war, zu wissen, dass es eigentlich erst der Anfang war…

Und so, wie jeder Heiratsantrag oder auch Entscheidung zur Eheschließung immer seine persönliche und einzigartige Geschichte innehält, so ist es auch mit der Liebe. Jede Liebe hat ihre eigenen Fußabdrücke und wählt folglich auch einen eigenen, selbst gewählten Weg, wie das nächste Lebenskapitel als Ehepaar begangen werde soll.

Als freie Traurednerin/Hochzeitsrednerin für Osnabrück, Münster, Hamburg und around the world :-) ist mir eben genau dies ein Anliegen. Nämlich euch und eure Liebesgeschichte in den Mittelpunkt eurer Trauung zu legen und so ein Teil eurer Geschichte werden zu dürfen.

Lernen wir uns kennen.

Wenn ihr mehr von mir erfahren wollt, lade ich euch gerne zu einem unverbindlichen Erstgespräch ein.

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